Windows Home Server vs. Linux

In den letzten Wochen habe ich immer wieder Diskussionen über den Windows Home Server im Vergleich zu einem Linux Home Server verfolgt und möchte nur ein paar kurze Worte darüber verlieren. Ich selbst arbeite inzwischen über 10 Jahre in der IT Branche und habe schon einiges an Software gesehen. Klar, Linux bietet einige Vorteile, doch der größte Vorteil ist doch, dass im Grunde fast alles Open Source oder zumindestens frei erhältlich ist. Heute ist Linux ein Betriebssystem, mit dem man annähernd einfach arbeiten kann und das auch zu Hause. Es ist mir auch klar, dass es genügend Leute dort draussen gibt, die sich mit Linux auskennen, es administrieren können und mir hier wahrscheinlich sofort tausende Gründe nennen können, warum sie Linux einsetzen.

Aber genauso gut gibt es auch andere Leute. Die vielleicht schon seit Jahren Windows Server administrieren und sich damit perfekt auskennen. Diese Leute werden auch sagen: Windows Home Server? Das gibt es doch schon alles und ich habe doch mit einem normalen Windows Server viel mehr Möglichkeiten und Funktionen! Auch hier kann ich nur sagen: Richtig! Man hat mit einem Windows Server 2003 in der Standard oder Enterprise Edition natürlich viel mehr Funktionen wie z.B. ein Active Directory, DHCP und DNS Server und vieles mehr. Doch wer soll das denn alles administrieren? Soll sich der Heimanwender das Wissen aneignen, was andere seit Jahren machen, seit Jahren damit beschäftigen? Nein, ich denke nicht! Und genau aus diesem Grund hat der Windows Home Server seine Lebensberechtigung. Er bietet einem Homeuser, der normalerweise keine Ahnung von IT hat, weil er vielleicht in seinem Leben ganz andere Dinge toll findet, wie z.B. in der Freizeit Surfen oder eventuell Schach spielen, aber dennoch einen Server möchte, auf dem er einfach seine Daten ablegen kann und sich nicht viel Wissen aneignen muß. Es gibt eben auch Leute, die kennen sich mit der Computerwelt nicht so gut aus wie andere und eventuell möchten sie es ja auch garnicht.

Und genau aus diesem Grund halte ich Diskussionen, wie auf Heise.de oder auch in anderen Foren völlig Schwachsinnig. Es wird immer die einen geben, die Linux wollen, die die Windows wollen und die, die einfach eine Lösung wollen, die funktioniert, wenn sie den Stecker einstecken und den Power Schalter betätigen. Ich liebe auch mein schönes MacOSX und doch lästere ich nicht über Windows oder Linux. Es ist doch jedem selbst überlassen den Windows Home Server zu kaufen. Microsoft zwingt bestimmt niemanden dazu.


Kommentare

12 Antworten zu „Windows Home Server vs. Linux“

  1. Also ich finde deinen Blog ja ganz gut, aber dieser Eintrag ist wirklich etwas schwachsinnig.
    Das ist nicht im geringsten ein Vergleich. Das einzige was du gesagt hast „Linux Server und Windows Server sind zu kompliziert“. Und zu ersterem kann ich dir NICHT zustimmen. Hast du überhaupt mal Pakete wie den SME Server installiert? Das hat sogar mein Vater geschafft, und das soll was heißen!
    Für den Normal-Nutzer ist nur eine Weboberfläche von Nöten, auf der man alles, kinderleicht, von Mail über Proxy bis Datei- und Webserver einrichten kann. Desweiteren kann man spezielle Pakete downloaden, die man, wenn man der Anleitung folgt, auch kinderleicht installieren kann, und diese integrieren sich nahtlos in die Weboberfläche. Vielleicht solltest du beim nächsten „VS“ auch mal gleichwertige Software in Betracht ziehen!

    mfg funrun

  2. Avatar von Christoph Dommermuth
    Christoph Dommermuth

    Nein, das ist schon in Ordnung. Ich akzeptiere natürlich jede Meinung. Ich weiss auch, dass es nicht soooo… schwer ist einen Server zu administrieren, aber ich denke eben das der Home Server auch wenn er nicht so viele Funktionen wie ein anderer Server hat trotzdem eine Lebensberechtigung hat. Es gibt sehr viele Foren, wie zum Beispiel Heise, in denen es wirklich so dargestellt wird, dass keiner den Home Server braucht…. Das meinte ich damit …! 😉

    SME Server kenne ich selbst nicht … wenn ich mit Linux arbeite, dann setze ich mir ein Debian auf und installiere eben das was ich brauche.

    Ich finde von meiner Seite aus eben diese Hardliner Einträge gegen Windows schwachsinnig… Ich weiss ja das du dir den WHS auch anschaust, also gehörst du ja auch nicht dazu! 😉

    Viele Grüße

    Christoph

  3. Avatar von Commander1024
    Commander1024

    Ich komme ebenfalls aus dem Linux Lager und betreibe selbstverständlich auch eine Linux Maschine als „Home Server“.
    Wie Du schon richtig sagst, kann ein „richtiger“ Server (egal ob Windows oder Linux) natürlich wesentlich mehr leisten als der WHS.
    Dennoch muss ich sagen, dass ich das Konzept, welches Microsoft mit diesem Stück Software verfolgt, doch ziemlich charmant finde: Man nehme bewährte Technik (Win Server 2k3), strippe alles heraus, was der durchschnittliche Heimuser nicht braucht (95th percentile), verpacke den Rest unter einer übersichtlichen GUI und schon kommt quasi zwangsläufig der WHS dabei heraus.
    Idee gut, Umsetzung nett und ein paar Bugs weniger (mir sind da schon so 2-3 Ungereimheiten in der beta 2 aufgefallen, die ich auch noch reporten werde) dann wird das Teil sicherlich dankbare Käufer finden.

    Neben der Funktion als zentralem Datenlager, Backupfunktion, Internet Routing, Remote Access via (ssl-gesichertem) Webinterface auf die Dateien, RDP-Desktop ist ja sogar noch VPN mit dabei und den IIS6 kann man mit Studieren von Doku und Howtos bei Bedarf auch noch dazu bringen, eine kleine Fotogalerie, einen Blog oder was auch immer auszuliefern. Dabei steht es einem ja auch sogar noch frei, ob nun der kostenlose SQL-Express oder eine freie DB zum Einsatz kommen soll und auf welcher Sprache das Teil laufen soll (PHP, Java Tomcat, ASP).

    Ich wüsste schon ein paar Leute, denen ich den schnell und einfach einzurichtenden WHS empfehlen würde.
    Ein bisschen schade finde ich nur, dass im Setup-Programm so gut wie gar nicht auf RAID Konfiguration eingegangen wird (besonders dann, wenn man ausgemusterte, ältere Hardware für den WHS einsetzt). Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass man nachträglich LVM / RAID einrichten kann (obwohl ich es nicht getestet habe, da ich den WHS „nur“ in einer VM mit entsprechend wenig Platz installiert habe), dennoch sollte der Heimanwender eigentlich jeden Tag mit der Nase darauf gestoßen werden, dann HDDs nach Ablauf ihrer Lebenserwartung abrauchen können.

  4. Also ich muss schon sagen, dass das Konzept hinter dem WHS recht gut durchdacht ist. Ich muss Gates schon recht geben, wenn er sagt, dass immer mehr Leute immer mehr Daten haben und diese nicht adequat verwaltet sind. Der Sicherheitsaspekt ist natürlich so eine Sache, diese „Softwareraid“ des WHS mag zwar funktionieren, ob damit aber ein wirkliches Backup sichergestellt ist, ist natürlich fraglich.
    Für den Großteil der Hardcore-Computer-User, zu dem ich mich vor nicht allzulanger Zeit auch noch zählte mag Linux oder eine alternative „vollwertige“ Serverbetriebssystemsoftware mehr können, besser zu Gesicht stehen und auch ein Teil des Freizeitvergnügens sein. Doch für die wirkliche Zielgruppe Microsofts WHS ist das Konzept des WHS meines Erachtens einfach wunderbar.
    Der gestresste Familienvater stellt einmal alle Rechner richtig ein, stellt der WHS in den Keller oder die Abstellkammer und schon hat er seine Ruhe. Er fährt regelmäßige Backups der PCs im Haushalt, macht dazu regelmäßig ein Backup des WHS und nur er kennt das Adminpasswort und schon ist alles in Butter. Die Kiddies teilen sich die Musikbibliothek, kommen an alle Bilder und freigegebenen „DVDs ( Spielfilme )“ dran und die Mutter darf auch mal ohne Angst an ihren Rechner.

    Wie ich mir das vor ein paar Jahren noch gewünscht habe. Wie oft ich mein Windows zerschossen habe… …was eine Zeitverschwendung…

    Ich denke einfach nur, dass diese Konstellation die Zielgruppe des WHS ist. Und diese Zielgruppe ist weltweit ziemlich groß.

    (PS: Eahm, kann ich eigentlich itunes installieren und die dort gekaufte Musik nutzen?! )

  5. Also ich würde den iTunes auf meinem Arbeitsplatz PC installieren und einfach die Library auf einem Netzwerkshare ablegen.

  6. Hmmm, stimmt wohl 😉

  7. Avatar von Commander1024
    Commander1024

    Natürlich ist ein Software-Raid kein Backup und kann selbstverständlich auch nicht mit einem dedizierten Raid-Controller mithalten, weder in Sachen Geschwindigkeit noch bezüglich der Datensicherheit.
    Aber für einen typischen Home-Server mit halbwegs aktuellem Mainboard und einigen SATA Anschlüssen ist es ja dennoch ein erheblicher Gewinn an Verfügbarkeit wenn man ein Software-Raid konfiguriert. Also ich habe gehört (selbst noch nicht getestet) dass das Windows Software Raid-5 absolut schnarchlangsam ist (ebenso wie das Pendant unter Linux) aber auf meinem HomeServer (Linux) war ich doch sehr froh, dass ich ein SW-RAID hatte, als eine der Platten vor ein paar Monaten den Geist aufgegeben hat. So konnte ich das defekte Gerät während des Betriebes „entfernen“ und nach Anstecken des Ersatzes wieder dem Verbund „hinzufügen“, worauf der RAID-1-Rebuild auch sofort angestoßen wurde.

    Aber Du hast schon recht, ein RAID dient lediglich der Steigerung der Verfügbarkeit, ein Backup vermag es freilich nicht ersetzen und sollte IMMER zusätzlich durchgeführt werden.

  8. Also ich denke es muss eine Wunder-Software sein.. Mein Test: interne 80 GB Platte, automatisch wurde eine 20 GB Systempartition und eine 60 GB Datenpartition erstellt. Dann eine 160GB USB-Harddisk hinzugefügt und et voila, 220 GB an freiem Speicherplatz. Soweit sogut. Nur.. ich habe dann 80 GB Daten auf eine Freigabe kopiert und danach die Duplizierung aktiviert. Das dauerte Stunden bis das gemacht war. Danach habe ich einfach die USB Harddisk ausgesteckt. Und nu – der Home-Server meldet lediglich dass eine defekt sei.. Und wie ich es befürchtet habe, manche Daten waren nicht mehr lesbar. Die Dateinamen und Ordner waren da, die Datei jedoch korrupt oder es kam eine Explorer-Fehlermeldung wegen Handling oder so was.
    Ich traue dem nicht. Wie in einem Raid1 üblich wird die kleinste gemeinsame Grösse gebraucht und so wird auch die Spiegelung gewährleistet. Wie aber der Homeserver mit 60GB und 160GB Datenträgern eine 220 GB grosse duplizierfähige Partition macht… eben, ein Wunder.

  9. @Guy: Ich glaube du hast das Prinzip der Folder Duplication nicht wirklich verstanden… es ist kein RAID oder sowas… es legt lediglich die Ordner auf zwei Platten ab. Es gilt nicht global für deinen Server, und der freie Platz wird eben nicht RAID1-like halbiert… auch glaube ich hat Commander1024 hier nicht den kompletten Durchblick, die Idee hinter des Home Servers ist ja ein großes LVM, das gibt’s automatisch… allerdings werden die Dateien bei Folder Duplication eben auf verschiedene Platten abgelegt – das schützt vor Ausfall _einer_ Platte. Im Grunde ist ein Backup dennoch Pflicht für wichitge Daten, man denke nur mal an Blitzeinschlag etc…

    Das tolle ist auch, dass man sich eben nicht vorher entscheiden muss, einen Ordner zu duplizieren oder nicht, das kann man im Prinzip jederzeit ändern…

    Ich finde die Lösung eigentlich ziemlich genial und flexibel. Es ist natürlich nicht das sicherste, hat man Folder Duplication für wichtige Ordner aktiviert, kann man damit allerdings gut leben…

  10. @mib
    Ich glaube nicht dass ich dieses Prinzip nie verstehen werde. Wie kann man eine Folder Duplication machen, wenn eine Partition 60Gb, die andere 160GB ist, dann in EINEM Ordner 80GB erlaubt ist zu speichern? Wie und vor allem auf welcher Platte sind dann die 80GB gespeichert?

    Klar, es ist ein günstiges Produkt und sicher ist fast nur ein Raid5 und ein tape-Drive. Aber ich dachte man habe sich was beim dem Home-Server überlegt.. Von mir aus soll doch der dann pro Ordner eine Quota machen, die es nicht erlaubt mehr in einem Ordner abzulegen als überhaupt auf einer Partition Platz ist..

    So wie ich es getestet habe, sind ca. 50GB Daten noch lesbar gewesen, 20 GB defekt.. das kanns ja auch nicht sein..

    Schöne Grüsse aus der Schweiz

  11. Twitted by hebi_su

    […] This post was Twitted by hebi_su […]

  12. Wo ist denn hier der Vergleich ????