HP ProLiant N36L und Windows SBS 2011 Essential – Die perfekte Lösung für kleine Firmen?

Wie bereits vor ein paar Tagen angekündigt werden wir uns in der kommenden Zeit ein wenig mit dem HP ProLiant MicroServer N36L auseinandersetzen. Dies ist derzeit noch das aktuelle Modell der MicroServer Serie, doch wir vermuten, dass HP bald nachlegen wird und etwas im Bezug auf den Prozessor oder Weiteres ändert. Der N36L ist ein Mini Server, der für den Einsatz als Home Server und für kleine Firmen geschaffen wurde. Schauen wir uns zunächst die Hardware ein wenig genauer an um zu sehen, ob diese für den Einsatz wirklich geeignet ist.

Der Server kommt mit einer Dual Core 1.3 GHz AMD Athlon II CPU, welche auch völlig ausreichend sein sollte, um Servertätigkeiten bearbeiten zu können. Für den Windows SBS 2011 Essentials passt es gerade so, da dieser eine einfache CPU mit 1.4 GHz fordert, oder eben eine Dual Core CPU mit 1.3 GHz. Von der CPU Leistung her ist dies aber ok! In der Grundausstattung wird der Server mit 1 GB RAM ausgeliefert, was eindeutig zu wenig ist. Vom Windows Small Business Server 2011 Essentials und auch vom Windows Home Server 2011 werden 2 GB mindestens gefordert. Da Speicher nicht mehr so teuer ist, sollte man sofort 4 GB einbauen. Die Hardware unterstützt aber noch mehr. Auf zwei DIMM Steckplätzen können bis zu 8 GB RAM verwendet werden.

Der Festplattenspeicher ist laut HP auf bis zu 8 TB ausbaubar und dies über 4 x 3.5 SATA Laufwerke. Diese können sehr einfach über Wechselrahmen ein- und ausgebaut werden. Verbunden werden die Platten übrigens über einen internen RAID Controller.

Bei Bedarf kann in einen weiteren Schacht noch ein CD oder DVD Laufwerk eingebaut werden. Dies ist gut, denn immer wieder hat man mal eine CD/DVD und möchte sie direkt auf den Server kopieren, ohne den Umweg über das Netzwerk gehen zu müssen. Dies wäre zwar auch ganz flott, der Server arbeitet nämlich mit Gigabit Ethernet, doch vom optischen Medium direkt auf die festplatten zu kopieren ist immer schneller. Einen detaillierten Einblick in die Hardware findet Ihr hier.

Von der Hardwareseite sollte der Server für kleine Firmen und Heimanwender völlig ausreichend sein. Sicher, es gibt immer Anwender bei denen mehr Leistung oder Plattenspeicher gebraucht wird, doch in den meisten Fällen sollte es passen.

Schauen wir uns die Software an, den Windows Small Business Server 2011 Essentials.

Diese Software wurde von Microsoft speziell für kleine Firmen und Home Office Anwender entwickelt. Das System basiert auf der gleichen Plattform wie der Windows Home Server, jedoch ermöglicht er noch ein wenig mehr. Der Home Server z.B. unterstützt nur bis zu 10 Anwender maximal, wobei der SBS Server 25 Benutzer zulässt. Im Vergleich zu einem Standard Windows Server Betriebssystem ist der SBS Essentials auch kostengünstiger, was ihn für die kleinen Firmen gerade attraktiv macht. Der SBS kostet um die 290 Euro, wobei ein Windows Server 2008 R2 Standard erst ab ca. 400 Euro zu haben ist. Der SBS Essentials bietet zwar nicht den gleichen Produktumfang wie der normale Server (Active Directory) doch er ist für den Anwendungsfall völlig ausreichend und hat weitere Funktionen inklusive, wie Backup oder Fernzugriff über das Internet, was bei der Standard Version nicht so einfach ist. Immerhin wurde das Produkt ja speziell für die kleinen Firmen geschaffen, die eine simple Umgebung benötigen, die man ohne großes Administrations- und IT-Know How verwalten kann.

Welche Vorteile bringt der Small Business Server 2011 Essentials dem Kunden?

• Tägliche, automatische Datensicherungen der Clients im Netzwerk und des Servers
• Dateien speichern und von überall auf der Welt (Netzwerkverbindung vorausgesetzt) zugreifen
• Attraktiver Preis
• Einfache Installation, Konfiguration und Wartung

Gerade der Punkt Datensicherung hat eine extrem wichtige Bedeutung. In der Welt von heute, in der immer mehr auf elektronische Weise läuft, z.B. Angebote, Auftragsbestätigungen usw. in PDF Form, müssen diese Daten auch geschützt werden. Sollten die Daten sich nur auf einem Computer lokal befinden und dieser dann ausfallen, können die Daten für immer verloren sein. Deswegen ist es um so wichtiger, dass die Datensicherung immer automatisch abläuft, denn der Anwender vergisst oftmals Dinge, im Eifer des Gefechtes.

Da sich kleine Firmen oftmals keinen dedizierten Administrator für die IT leisten können und auch ein externer Dienstleister auf die Dauer teuer wird, ist die Einfachheit einer Lösung essentiell. Dies ist beim Windows Small Business Server 2011 Essentials auf jeden Fall gegeben. Er basiert auf der gleichen Plattform wie der Home Server, lässt sich auf gleiche Weise administrieren. In den vergangenen knapp 4 Jahren haben viele tausende von Privatanwendern bewiesen, dass sie, auch oftmals ohne IT Kenntnisse, eine solche Umgebung bedienen können.

Rein vom Äußeren her betrachtet eignen sich beide Komponenten, die Hardware und auch die Software sehr gut für eine Großzahl von Firmen. Ob die Lösung aber hält was sie verspricht, dass werden wir in den kommenden Wochen erfahren. Wir werden dies anhand von verschiedenen Tests überprüfen.

Folgende Szenarien wollen wir behandeln:

• Datensicherung (Zuverlässigkeit, Einfachheit, Troubleshooting)
• Datendurchsatz, Geschwindigkeit, Leistung
• Erweiterbarkeit, Kompatibilität

Wir beschränken uns hier auf diese Punkte, weil wir in unserem Blog schon sehr oft über die Konsole und die Funktionen berichtet haben.

Solltet Ihr weitere Wünsche haben, so könnt Ihr diese hier in den Kommentaren hinterlassen!