Details zu Drive Extender V2 enthüllt

Der Program Manager des Windows Home and Small Business Server Teams bei Microsoft, Mark Vayman, enthüllt in den Microsoft WHS Foren einige Details zur nächsten Version der Drive Extender Technologie, wie sie bei Vail zum Einsatz kommt.

Die Drive Extender Technologie ermöglicht es, die Kapazität des Home Servers auf einfachste Weise zu erweitern, ohne dabei Rücksicht auf Festplattengröße oder -typ nehmen zu müssen. Außerdem können auf Wunsch wichtige Daten dupliziert werden, damit bei einem Festplattenausfall keine Daten verloren gehen.

In der neuen Version arbeitet Drive Extender nicht mehr am Dateisystem-Level, sondern am Block-Level, dadurch ergeben sich einige wichtige Verbesserungen:

  • Bei Duplizierten Ordner werden die Daten in Echtzeit auf zwei unterschiedliche Festplatten dupliziert, anstatt wie bisher einmal in der Stunde
  • Dateikonflikte gehören der Vergangenheit an, die Duplizierung funktioniert auch für gerade verwendete (geöffnete) Dateien
  • Festplatten größer als 2 Terabyte können zum Speicherpool hinzugefügt werden
  • iSCSI Geräte können dem Speicherpool hinzugefügt werden.
  • Alle Speicheroperationen werden mit niedriger I/O Priorität durchgeführt, damit z.B. Medienstreaming nicht gestört wird
  • Um unbemerkte Bitfehler auf Festplatten zu erkennen und korrigieren zu können, wird eine CRC Checksumme an jeden Sektor angehängt

Leider bringen diese Änderungen auch ein paar Nachteile mit sich, unter anderem ist es aufgrund des geänderten Formats nun nicht mehr möglich, eine Festplatte aus dem System zu entnehmen und z.B. an einem Windows 7 Rechner anzuhängen, um die Daten zu lesen. In Microsoft Connect gibt es dazu bereits ein Feedback-Item, das ein Tool bzw. einen Treiber fordert, damit die Daten auch auf anderen Systemen als Vail gelesen werden können.

Mehr Info und volle Liste der Änderungen: Microsoft WHS Forum


Kommentare

3 Antworten zu „Details zu Drive Extender V2 enthüllt“

  1. Man sollte auch erwähnen, dass bei einem Ausfall EINER Platte nun alle nicht dublizierten Daten verloren sind. Laut dem Forum werden die Daten in 1GB Scheiben auf die Platten verteilt. Fällt nun eine aus, sind die Daten nicht mehr vollständig.

    1. Avatar von Alexander Köplinger
      Alexander Köplinger

      Das ist allerdings nur der Fall, wenn sich die Datei wirklich über mehrere Festplatten erstreckt.
      Es hindert Microsoft nichts daran (und vielleicht haben sie es auch schon getan) eine Logik im Drive Extender einzubauen, die versucht alle Stückchen einer Datei so gut wie irgendwie möglich auf der selben physikalischen Festplatte zu behalten. Dann wären bei einem Ausfall einer Platte nur die Dateien auf dieser Platte verloren, so wie halt jetzt auch.

  2. Und wieder eine falsche Entscheidung in der Weiterentwicklung des WHS! Wenn von allen Laufwerken nur eins ausfällt sind damit (potentiell) ALLE Daten verloren, die nicht dupliziert wurden, egal wo sie gespeichert waren.

    Dadurch verliert der Drive Extender jeden Vorteil gegenüber RAID. Denn entweder werden alle Daten repliziert (=RAID1/Mirror) oder der Ausfall eines Laufwerks killt alle Daten (=RAID0/Span/aber ohne den Geschwindigkeitsgewinn). Ein ganz klarer Rückschritt gegenüber WHS v1!

    „Duplication should be forced down end users‘ throats“. Ja hallo – dann kann ich auch gleich ein RAID1-Array auf Hardwareebene fahren und den DE in die Tonne kloppen, ihr Helden…

    OMFG! 🙁