Im dritten und letzten Teil unseres Testberichtes stellen wir Euch die mitgelieferte Software des Acer Aspire easyStores vor.
Betriebsystem Windows Home Server
Nach der Inbetriebnahme läuft der Acer mit Windows Home Server PowerPack 1, der erste Schritt wird also in der Installation der verfügbaren Updates bestehen, das auch PowerPack 2 umfasst.
Der ebenfalls angebotene IE8 ist keine zwingende Sache und kann an besten nach dem ersten Installationsdialog abgelehnt werden.
Acer Software
Die zusätzliche Acer-Software ergänzt den Windows Home Server um einige sinnvolle Dinge:
- Powermanagement mit LightsOut (dies ist Gegenstand von Teil 4 und wird hier noch nicht behandelt)
- Malwareschutz mit McAfee Total Protektion Service
- Systemüberwachung und –konfiguration
- Medien- und iTunes-Server
- Automatische USB Kopierfunktion
Schauen wir uns die in der Konsole sichtbaren Komponenten zunächst der Reihe nach an.
McAfee Total Protektion Service
Das McAfee Add-In kommt mit einer 6 Monate Lizenz, die eine Registrierung notwendig machen.
Nach der Registrierung aktualisiert sich der Virenscanner und meldet sich bereit. Durch die Integration in die WHS Konsole kann der Zustand einfach an jedem Client-PC kontrolliert werden.
Der OnAccess Scanner überwacht die Freigaben, zusätzlich kann manuell oder geplant ein Scan gestartet werden.
Der bremsende Einfluss ist in der Praxis nicht wirklich groß zu spüren, dies ist sicher auch dem gut bemessenen Hautspeicher mit 2GB Ram zuzuschreiben.
Wie macht sich Malware jetzt bemerkbar? Zum Versuch kopieren wir den Eicar-Testvirus in die Softwarefreigabe (dazu mussten wir den lokalen Virenscanner am Client temporär ausschalten). Am Client poppt eine Meldung am WHS Icon hoch, für kurze Zeit ist diese auch in der Konsole sichtbar.
Hinterher gibt die Anzeige der isolierten Dateien Auskunft.
Ob ein Malwareschutzes am Server Sinn macht oder nicht kann jeder Anwender für sich entscheiden, die Meinungen gehen hier auseinander. Ein Versuch mit dem McAfee kann auf jeden Fall nicht schaden.
Systeminformationen
Die Systeminformationen liefern viele Details zum System und zum aktuellen Zustand. Ganz oben ist eine Zusammenfassung der Systemdaten, inkl. Software- und Biosversion zu sehen. Darunter befindet sich die Helligkeitseinstellung der Front-LEDs und die Möglichkeit, das Aufwachen per Magic Paket (Wake On Lan) ein- oder auszuschalten.
Im mittleren Bereich ist eine grafische CPU-Lastanzeige für die beide Kerne, den Speicherverbrauch im Ram und auf der Festplatte zu sehen.
Und ganz unten finden sich die überwachten Systemdaten Temperatur, Spannung und Lüfterdrehzahl.
Der Schalter Einstellungen rechts unten führt uns in die Einstellungen. Hier können die Schwellwerte und Aktualisierungszeiten angepasst werden und optional eine Benachrichtigung per Email eingerichtet werden.
Dazu ein Tipp: In Kombination mit dem durch LightsOut ausgelösten Standby bekommt der Anwender nach dem Aufwachen 6-7 EMails, da kurzzeitige mehrere Grenzwerte überschritten werden. Dieser Falschalarm lässt sich vermindern, wenn der überwachende Dienst WHSHealth von LightsOut ebenfalls mit kontrolliert wird.
Gänzlich ohne Email-Warnmeldung geht es noch nicht, da sich leider die Lüfterwarnschwelle nicht konfigurieren lässt und nach dem Aufwachen kurz mit 650/min gemeldet wird.
IP-Konfiguration
Eine weitere Einstellung, die im normalen WHS nicht vorhanden ist, kann beim Acer leicht eingesehen und bei Bedarf verändert werden, die IP-Adresskonfiguration. Im Standardfall sieht man die per DHCP zugeteilte Adresse:
Mit Erweitert lassen sich zusätzliche Einstellungen leicht auslesen:
Und über IP-Konfiguration lassen sich diese auch verändern. WARNUNG: Wer hier unbedarft Änderungen vornimmt schießt sich leicht ins Knie und hat dann einen nicht mehr übers Netz zugänglichen Server!
Medienserver
In den Einstellungen sind auch die zusätzlichen Medienserver zu finden. Dazu gehört ein Digitaler Medienserver auf Basis von Firefly, der eine ganze Reihe zusätzlicher Formate für Musik (MP3, WMA, WAV, AAC, AC3, FLAC, APE, OGG, VOC, AIFF, AU, MID), Video (WMV, ASF, MOV, AVI, MPEG, 3GP, SWF, FLV, RMVB, RM, RA, RAM, MP4, MPG, MPE, M2V, TP, TS, MLV, MKV, DIVX) und Bilder (GIF, PNG, BMP, JPG, JEPG, ICO, TIFF, DXF, WMF, EMF, PICT, EPS, CDR) streamen kann.
Die Freigaben für Bilder, Musik und Videos werden dabei automatisch indiziert.
In Firefly enthalten ist auch der iTunes-Server, der über das Bonjour-Protokoll (Apples Lösung für UPnP) von iTunes automatisch gefunden wird.
In iTunes sieht das dann so aus (links Mitte, blau markiert):
Automatische USB Kopierfunktion
Zum Schluss bleibt noch die automatische USB Kopierfunktion. Dahinter steckt die USB Frontbuchse rechts unten zusammen mit dem darüber liegenden Taster, der mit USB-Backup beschriftet ist.
Was steckt dahinter? Wird ein USB-Stick eingesteckt und dann der Taster gedrückt beginnt dieser zu blinken. Der Acer kopiert jetzt den gesamten Inhalt des Sticks in die Freigabe \\Aspirehome\Öffentlich\Common\<Stickhersteller>.
Im zweiten Schritt werden die kopierten Daten in die Freigaben Bilder, Musik und Videos kopiert. Verzeichnisse werden dabei aufgelöst. Alle anderen Dateien werden nach \\Aspirehome\Öffentlich\Others kopiert. Ist eine Datei bereits vorhanden, wird der Dateiname mit einer laufenden Nummer ergänzt.
Ist der Kopiervorgang abgeschlossen leuchtet der Taster dauerhaft blau, der Stick kann jetzt entfernt werden.
Fazit: Die zusätzliche Software ergänzt den Acer Aspire easyStore H340 um sinnvolle Merkmale, ist jedoch vor allem im Medienbereich und der Appleunterstützung nicht so breitgefächert wie bei den HP Mediasmartmodellen. Wer jedoch darauf verzichten kann, oder sich andere Lösungen beschafft, macht mit dem Acer ganz sicher keinen Fehlkauf.